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YES / NO

Rund um die Atmung

Vom Grübeln zur Gelassenheit: Wie du das Karussell der Gedanken anhältst

In jedem von uns gibt es einen inneren Dialog, der manchmal so laut wird, dass er uns den Schlaf raubt. Wir analysieren und hinterfragen, wir drehen uns im Kreis. Dieses Phänomen, das oft als Grübeln oder Rumination bezeichnet wird, kann uns stark belasten und unsere mentale Gesundheit beeinträchtigen. Doch wie können wir aus diesem Teufelskreis ausbrechen?

Die Falle des Überdenkens erkennen

Überdenken, oder auf Englisch „overthinking“, ist ein Zustand, in dem unsere Gedanken beginnen, sich zu verselbstständigen. Sie drehen sich immer wieder um dieselben Themen, ohne dass wir zu einer Lösung kommen. Es ist, als ob unser Gehirn in einer Endlosschleife gefangen ist. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Gedanke gleich viel Gewicht hat. Gedanken sind keine Fakten, sondern oft nur Hypothesen oder Befürchtungen.

Achtsamkeit als Schlüssel

Achtsamkeit ist eine Methode, die uns dabei helfen kann, unsere Gedanken zu beobachten, ohne uns von ihnen überwältigen zu lassen. Anstatt zu versuchen, unsere Gedanken zu verdrängen oder uns selbst zu beruhigen – was oft nur zu noch mehr Grübeln führt – erlauben wir ihnen, einfach da zu sein. Wir erkennen sie an und lassen sie dann los. Dieser Ansatz kann uns dabei unterstützen, den emotionalen Stress zu verringern, der durch das ständige Kreisen der Gedanken entsteht.

Den Wert der Gedanken hinterfragen

Wenn du dich das nächste Mal beim Überdenken ertappst, stelle dir folgende Fragen:

* Sind diese Gedanken hilfreich?
* Werden sie das Ergebnis irgendwie verändern?
* Muss ich jetzt darauf reagieren?
* Wie fühle ich mich, während ich darüber nachdenke?
* Gibt es etwas, das ich tun kann, um dieses Dilemma zu lösen?

Durch diese Fragen kannst du deine Gedankenmuster reflektieren und erkennen, ob sie produktiv sind oder ob sie dich nur weiter in die Spirale des Grübelns ziehen.

Ein Paradigmenwechsel im Umgang mit Gedanken

Das Durchbrechen des Zyklus des Überdenkens erfordert eine Veränderung in der Art und Weise, wie wir mit unseren Gedanken umgehen. Es geht darum, zu erkennen, dass Gedanken nicht automatisch wahr sind. Sie sind bestenfalls Annahmen. Indem wir immer wieder dieselben Gedanken durchgehen, hindern wir uns selbst daran, Entscheidungen zu treffen und voranzukommen.

Das Überdenken zu stoppen ist nicht einfach, aber es ist möglich. Es kann befreiend sein, sich daran zu erinnern, dass Gedanken an sich keine Macht haben. Sie erhalten erst dann Macht über uns, wenn wir glauben, dass sie wahr sein könnten und wir etwas dagegen tun müssen. Manchmal können wir Situationen anders angehen, aber das ständige Grübeln über vergangene Handlungen ändert nichts daran. Wir müssen nicht immer wieder dieselben Gedanken denken, um sie zu erinnern oder unser Verhalten in der Zukunft zu ändern.

Indem wir lernen, unsere Gedanken aus einer neuen Perspektive zu betrachten und sie nicht als absolute Wahrheit zu behandeln, können wir einen Weg finden, uns von der Last des Überdenkens zu befreien und ein Leben mit mehr Gelassenheit und mentaler Stärke zu führen.

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